Warum ich ehrlich über Sex spreche.

Schon in der Schule war ich ehrlich. Ich wollte wirklich angenommen werden. Und als ich in der Schule geheime Sachen erzählt habe, machten die Leute sich wichtig. Sie haben das nicht honoriert, dass ich ehrlich war. Im Gegenteil. Sie haben mich ausgelacht. Meine Familie ist reicher. Doch Wahrheit fand ich dort auch nicht, ich wurde enttäuscht. Da änderte sich meine Einstellung. Was die anderen von mir denken, ist mir egal! Solange nicht das Herz spricht, tun die Menschen nur so, als ob es sie auch kümmert. Mit 16 Jahren bin ich weggelaufen. Weggelaufen vor aufgeblasenen Wichtigtuern, Heuchlern mit ihrem Gelaber und genormten Lügnern.

Ich bin ausgerissen und habe zwei Jahre in Spanien gelebt. Dann kam ich zurück nach Deutschland. Die Leute sagten: Als jugendliche Ausreißerin, das sei ein hartes Leben. Doch es ist so viel besser, als in einem goldenen Käfig zu leben. Und ich fand Leute, die mir zugehört haben. Wirklich zugehört haben. Viele Frauen trauen sich nicht offen über ihre sexuellen Phantasien zu sprechen, geschweige denn diese auszuleben. Oft haben sie Sorge, Opfer von Vorurteilen zu werden, wenn sie schmutzige Phantasien haben. Deswegen behalten sie die lieber für sich.

Ich nicht! Ich bin opposite of ‘sissy. Genauer gesagt, mag ich es die Männer zu feminisieren. Die Männer werden zur Frau. Das ist Teil meines sexuellen Verlangens. Es war nicht immer leicht Partner für mich zu finden, die das mitgemacht haben. Doch aufgegeben habe ich das niemals. Und ich habe passende Gegenstücke gefunden. Und mit den Jahren habe ich viele schöne Transvestiten erschaffen. Dafür habe ich eigens ein Fotoalbum angelegt. Wichtig bei meiner Neigung ist, dass der Mann nicht von vorne herein devot und feminin auftritt. Dann ist die Welt für mich in Ordnung. Der sexuelle Reiz entsteht besonders dann bei mir, wenn ich stark auf den Mann einwirken darf, bis er das unausweichliche Schicksal seines weiblichen Daseins annimmt.

Um so maskuliner der Mann auftritt, desto reizvoller ist es für mich, diesen als Frau zu verkleiden. Wenn ein Mann das komplett abblockt, dann verliere ich jegliches Interesse an ihm. Mit Schminke, Kleidchen und Hasenöhrchen. Und natürlich Zärtlichkeiten von hinten. So will ich den Mann vor mir haben. Da lacht mein Herz vor Freunde. Weil das süß ist. So werden männliche Horizonte erweitertet, meine Damen! Warum ich das Schreibe: Wenn es sozial angepasster wäre über sexuelle Neigungen zu sprechen, brauchte es kaum noch Psychotherapeuten*innen. Ich möchte niemanden sehen der jemanden auslacht, weil der ehrlich über seine Sexualität spricht. Denn dann werde ich Fuchsteufelswild!