Cannabis-Freigabe

Die deutsche Ampel- Koalition hat in ihrem Koalitions- vertrag festgehalten, die Drogen- und Suchtpolitik neu auszurichten, und plant, die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene in lizenzierten Geschäften einzuführen.

Ein Zeitrahmen, ab wann diese Regelung in Kraft treten soll, ist nicht bekannt. Allzu schnell wird die Cannabis-Freigabe aber nicht kommen. Wie bald sich die Regierung der Erlaubnis von Cannabis widmet, muss sich zeigen – in Zeiten der drängenden Pandemiebekämpfung wird die Legalisierung allerdings keine oberste Priorität Was viele noch nicht wissen: Christian Dorn, Leiter des “Freien Selbthilfeblattes”, hat selbst für die Legalisierung von Haschisch gekämpft. Dieser hatte über ein Jahrzehnt Cannabis angebaut/ produziert und konsumiert. Eine begleitende psychische Vorerkrankung und das, brachten ihn mit Anfang zwanzig in die Psychiatrie. Christian Dorn erzählt: Was viele jetzt vielleicht überrascht: Ich bin nach wie vor für die Legalisierung von Cannabis. Durch die entsprechenden Kontrollen kann die Substanz als solche auch rein bleiben. Außerdem würde die Legalisierung die kriminellen Strukturen minimieren. In der Vergangenheit und auch noch heute werden Cannabis-Produkten extrem schädliche Komponenten beigefügt. Und das nur aus reiner Kapitalgier. Für mich persönlich ist die Legalisierung von Cannabis eine blöde Sache. Da ich als Ex-Konsument den Stoff Cannabis meide, werde ich zukünftig einen großen Bogen um entsprechende Orte machen müssen, wo dieser Stoff bald zum Verkauf angeboten wird. Wie viele Andere, kann auch ich nur zur Vorsicht mit dem Stoff Cannabis raten. Der THC-Gehalt hat in den letzten 40 Jahren stark zugenommen. Der früher vorherrschende biologische Anbau, wurde großflächig vom industriellen Anbau verdrängt und abgelöst. Das industriell angebaute Cannabis hat einen wesentlich höheren Teer Gehalt und ist daher auch stark krebsfördernd. Nicht zu vergessen: Cannabis kann Psychosen auslösen; gleichzeitig jedoch Symthome von psychischen Erkrankungen dämpfen. Achtung: Suchtgefahr! Eine Bearbeitung der persönlichen Problematik (unter Konsum) ist schwieriger. Wenn Cannabis direkt, morgens nach dem Aufstehen konsumiert wird, oder wenn ein wöchentlicher Konsum stattfindet, ist aus meiner Sicht ein Suchtverhalten gegeben. Es ist daher wichtig, ein Auge auf sich selbst und auf seine Mitmenschen zu richten. Hilfe gibt es bei verschiedenen Suchtberatungsstellen. Cannabis hat heute oft noch den Ruf einer sanften Droge. Dieses jedoch komplett zu unrecht.